Projekt


"Wir Mauerkinder“ wollen mehr wissen über die Zeit, als wir am Grenzübergang Dreilinden ewig warten mussten, um dann stundenlang -wir rechneten damals noch in Benjamin Blümchen-Kassetten - über holprige Transitstraßen in die BRD zu gelangen. 

Wir Kinder aus West-Berlin waren frei und unbeschwert. So hieß es. 

Doch unser Alltag, unsere Ausflüge und unsere Gedanken endeten irgendwann an der Mauer. Für uns war das Inseldasein normal. Auch, dass wir bei uns im Süden West-Berlins im Alltag amerikanische Soldaten sahen gehörte dazu. 

Immer wieder fragen wir uns, wer sind diese Männer und Frauen eigentlich, die hier stationiert wurden und für die Freiheit West-Berlins im Notfall womöglich ihr Leben gegeben hätten?

Der Film "Wir Mauerkinder" begleitet amerikanische Veteranen, die während des Kalten Kriegs in Berlin stationiert waren, auf ihrer Reise in ihre Vergangenheit. 

Welche Erfahrungen haben sie als junge Soldaten in Berlin, fernab der Heimat, gemacht? Welche Beziehung hatten sie damals zu den Berlinern und wie reagieren sie heute auf die Stadt, deren Freiheit sie als junge Männer mit ihrem Leben hätten verteidigen müssen? Der Film begleitet die ehemaligen GIs an Orte ihrer Erinnerung, wie den Flughafen Tempelhof oder die Julius-Leber Kaserne, bei Begegnungen mit alten West-Berlinern und mit Schülern, die die Mauer nur aus Büchern und Erzählungen kennen.

Mit welchen Gefühlen begegnen ihnen die Berliner heute?

Amerika und West-Berlin - Besatzer und Besetze, zwei Welten, die im Spannungsfeld von weltpolitischen Interessen und alltäglichem Miteinander das Lebensgefühl einer Stadt und einer Generation geprägt haben.

„Wir Mauerkinder“ wird ein Film aus der Sichtweise unserer Generation über die Erlebnisse einer anderen Generation. Ein Film über die Kindheit in einer politisch bewegten Zeit, über Besatzer, die zu Freunden wurden und über eine Stadt, die viel erlebt hat - eine Momentaufnahme unseres Lebens.